Haus JB
Standort | Sanem/Luxembourg |
Realisierung | 2010-2012 |
Bauherr | private |
Projektteam | Françoise Bruck, Thomas Weckerle, Zoran Ristic, Véronique Schneider |
Fotograf | Linda Blatzek |
Das Maison de maître aus den 40er Jahren reiht sich entlang der Hauptstrasse in die Serie der damals typischen Luxemburger Steingebäude ein. Zur Strasse zweigeschossig weist es zum Garten ein zusätzliches Kellergeschoss auf. Der Grundriss ist nahezu quadratisch. Das Haus sollte vergrössert werden und sich zum Garten und zur Landschaft öffnen, ohne seinen Charakter zu verlieren. So entschied man sich für eine zurückhaltend moderne Architektur, die in klarem Kontrast zum steinigen, grob verputzten Volumen mit Zeltdach steht. Durch den Anbau wurde die Fläche des Bestandsgebäudes praktisch verdoppelt.
Von der Strasse erkennt man vorerst ein dunkel gehaltenes, fein proportioniertes Volumen, welches dem strahlend weiss gestrichenen Haupthaus zur Seite gestellt wurde und die Lücke zum Nachbargebäude schliesst. Leicht zum Haupthaus zurückversetzt, findet es just unter seiner Dachkrempe Platz. Das geschlossene, horizontal gegliederte Volumen mutet durch die schmale Holzverschalung minimalistisch, fast japanisch an.
Der Anbau schmiegt sich um das Bestandsgebäude. Ausladende, übereinander geschichteten Terrassen prägen das Bild und schaffen den gewünschten Bezug zu Garten und Landschaft. Durch den Anbau entstehen zwei grundverschiedene Wohnsituationen: Auf der einen Seite das behäbige, schützende Wohnambiente des Haupthauses mit seinen klassisch proportionierten Räumen. Auf der anderen Seite die offenen, lichtdurchfluteten Räume, die fast nahtlos in den Garten und die Landschaft übergehen.