Haus GZ
Standort | Junglinster/Luxembourg |
Realisierung | 2011-2012 |
Bauherr | privé |
Projektteam | Françoise Bruck, Thomas Weckerle, Sarah Dichter |
Fotograf | Lukas Huneke |
Die freistehende Villa aus den 40er Jahren erweckt mit seinem ausladenden Dach und der horizontalen Fassadengliederung einen noblen Eindruck. Ein grandioses Treppenhaus im Innern setzt die schon aussen anklingende Grosszügigkeit fort.
Die Bewohner benötigten aber zwei zusätzliche Zimmer und eine grössere Küche samt Essraum. So enstand rückwärtig, zwischen Haus und Hang die Erweiterung der Küche. Zur Seite und mit Schiebewänden abtrennbar der Essraum, sowie darüber und unterhalb angeordnet, weitere Zimmer. Den neuen Räumen vorgelagert sind jeweils grosszügige, von Bruchsteinmauern eingefasste Terrassen, die, der Topographie folgend eine harmonische Einbindung in die Natur ermöglichen.
Die anthrazithgraue Lamellenfassade setzt sich bewusst vom für die damalige Zeit typischen, groben Verputz des Haupthauses ab. Der Anbau sollte das bestehende Haus nicht konkurrieren, sondern durch seine Andersartigkeit einen zusätzlichen Schmuck darstellen.
Durch die vertikale, zum Teil in sich verwobene Lamellenstruktur, die auch als Sichtschutz vor den strassenseitigen Fenstern verläuft, entsteht eine unerwartete Tiefe innerhalb der Fassade, die in der Abenddämmerung mit der aufkommenden Innenbeleuchtung langsam hervor tritt. Die damit verbundene Leichtigkeit und Immaterialität der Gebäudehülle kokettiert mit dem monolitisch wirkenden Haupthaus. Die vertikalen Schlitzfenster des Treppenhauses im Haupthaus bilden einen zusätzlichen Link zwischen alt und neu.